ÜBER UNS
Building Bright Futures
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Das Tischendorf Center ist ein Lehr- und Forschungsraum für die streng quellenbezogene Lektüre der Bibel. Wir treten ideologischen Text-Verfälschungen entgegen und helfen, die Signalspur zu bergen, die Gott in Worte und Struktur codiert hat. Unsere Arbeit integriert Textkritik, Philologie (Hebräisch, Aramäisch, Griechisch sowie alte Übersetzungen) und historisch-kulturellen Kontext (Masora, Talmud, Patristik) – mit einer Didaktik, die auf Klarheit, Überprüfbarkeit und gelebte Praxis zielt.
Im methodischen Sinn konfessionsunabhängig, pflegen wir zugleich einen aktiven christlichen Glauben: akademisches Wissen ist unerlässlich, aber ohne die geistliche Dimension unzureichend.
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UNSERE MISSION
Tomorrow Starts Now
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Leserinnen und Leser darin auszubilden, Signal von Rauschen zu unterscheiden: herauszuarbeiten, was der biblische Text tatsächlich kommuniziert – in Form, Vokabular, Varianten und Kontext – und ideologische Rekonstruktionen auszusortieren, die ihn verbiegen. Wir gewöhnen zu verantwortlicher Exegese, Vers für Vers, mit Evidenz und Demut.
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UNSERE PHILOSOPHIE
Education Comes First
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Radikaler Text-Respekt: Die Schrift kommuniziert über Wortlaut und Architektur (Parallelismus, Chiasmus, Figuren). Der Text darf unsere Systeme brechen, nicht umgekehrt.
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Evidenz statt bloßer Autorität: Handschriften, Varianten und Texttraditionen haben Vorrang vor einem unbegründeten „So ist es“.
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Signal vs. Rauschen: Augenmerk für kommunikatives Design (Redundanz, Kanäle, Kontext) und für Bias, der Lesarten projiziert.
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Geprüfte Pluralität: Vielfalt historischer Lesarten (Masora, Talmud, Patristik, Reformation) wird am Gesamtzeugnis getestet.
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Methodisch konfessionsfrei, im Glauben ehrlich: akademische Offenheit mit aufrichtiger geistlicher Praxis.
UNSERE METHODIK
Education Comes First
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Text
Kollation von Handschriften und kritischen Apparaten (BHQ, ECM, HEB, LXX, Peschitta, Vulgata, Qumran). NA28 gilt als minimum minimorum für das NT. Stemmatische Bewertung, wo angezeigt. -
Lexikon
Lexiko-semantische Analyse und historische Bedeutungsentwicklung in Hebräisch, Aramäisch und Griechisch, gestützt durch alte Versionen. -
Struktur & Rhetorik
Identifikation von Figuren (z. B. Anadiplose, Polysyndeton, Chiasmus), Hebraismen/Orientalismen und Entstehungskontext. -
Antike & mittelalterliche Rezeption
Masora, Talmud, rabbinische/karaïtische Tradition, Patristik und Häresiologie: wie und warum Lesarten sich durchsetzten. -
Seit der Reformation
Historiographie und Forschungsflut der Moderne – filtern und nutzen, was tragfähig ist. -
Disziplin der Verifikation
Kanonsche Kohärenz, Konsistenz zwischen Mikro-Lesarten und Makrostruktur, sowie praktische Überprüfbarkeit (Frucht/Leben).
Studienlinien (aus „Dies sind die Worte…“)
Education Comes First
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Redaktionen & Versionen: Hebräisch/Aramäisch/Griechisch in wahrscheinlicher Originalgestalt und relevanten alten Versionen (LXX, Peschitta, Vulgata, Koptisch, Armenisch u. a.).
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Lexikalische Sinne: Polysemie, Bedeutungswandel und tatsächlicher biblischer Gebrauch.
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Struktur & Kultur: Literarische Figuren (200+ Typen), Hebraismen/Orientalismen, übersetzt ins westliche Denkraster.
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Auslegungsgeschichte: Antike bis Hochmittelalter (Masora, talmudische, patristische Quellen).
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Moderne & Reformation: Kriterien, um die Informationsflut geordnet zu bearbeiten.

Arbeitsweise
Education Comes First
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​Wöchentliche Sitzung (online oder vor Ort) mit Detail-Darlegung und Quellennachweis.
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Aktive Teilnahme der Studierenden: Fragen, Gegenüberstellung, Beiträge.
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Themenwahl per Abstimmung: jede/r kann Perikopen/Fragen einbringen.
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Unterlagen: Foliensätze, Artikel und Aufzeichnungen zur privaten/ gruppeninternen Nutzung (keine öffentliche Verbreitung).
Für wen?
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Menschen jeder Konfession, die den biblischen Text mit Rigorosität lesen wollen.
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Studierende und Lehrende der Theologie und Bibelwissenschaften.
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Leserinnen und Leser, die Verfälschungen dekonstruieren und das Kommunizierte leben möchten.
Verbindliche Grundsätze im Unterricht
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Transparenz über alternative Positionen.
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Kohärenz zwischen Detail-Exegese und Makrostruktur.
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Kritik an Ideen, nicht an Personen.
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Fortlaufende Korrektur: auch der Kurs stellt sich der Prüfung.
Schluss (kurzes Manifest)
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​Fazit: Die große Aufgabe ist, die Information zu heben, die Gott in Worte und ihre Struktur codiert hat – und entsprechend dieser Signalspur zu leben. Das lernen wir hier – gemeinsam, furchtlos und ohne Verfälschung.
